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Was ist der Unterschied zwischen Osteopathie und Chiropraktik?

Und weshalb eine Kombination beider Therapien sinnvoll sein kann

Osteopathie versus Chiropraktik


Sowohl Osteopathie als auch Chiropraktik sind manuelle Therapieformen, die auf der gezielten Behandlung von Funktionsstörungen des Körpers basieren. Trotz unterschiedlicher theoretischer Ansätze ergänzen sie sich in ihrer praktischen Anwendung und schließen einander nicht aus. Daher entscheiden sich einige Therapeuten bewusst für eine Kombination beider Methoden, um ihren Patienten eine umfassendere und individuell abgestimmte Behandlung zu ermöglichen.


Chiropraktik – Präzise Impulse für das Nervensystem und die Gelenke

Die Chiropraktik konzentriert sich primär auf die Justierung der Wirbelsäule, der Gelenke und des Nervensystems. Durch gezielte, schnelle Impulse – sogenannte Justierungen – werden Fehlstellungen (Subluxationen) korrigiert, um die Beweglichkeit zu verbessern und Nervenblockaden zu lösen. Die Behandlung erfolgt punktuell, präzise und mit kurzer manueller Einwirkung. Andere Körpersysteme, wie etwa das Organsystem, werden in der chiropraktischen Behandlung nur ergänzend berücksichtigt, sofern eine medizinische Indikation vorliegt.


Osteopathie – Ganzheitlicher Ansatz für Gewebe, Organe und Bewegungssystem

Die Osteopathie verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem alle Körpersysteme gleichwertig betrachtet werden. Mithilfe sanfter, fließender Techniken und eines tiefen manuellen Kontakts erspürt und löst der Osteopath Spannungen im Gewebe, insbesondere im Bereich der Organe, Faszien und Schädelknochen. Anstelle von schnellen Impulsen arbeitet die Osteopathie mit langsamen, anhaltenden Bewegungen, um Blockaden zu beseitigen und die Selbstregulation des Körpers zu fördern.


Synergieeffekte durch die Kombination beider Therapieformen

Die Kombination aus Osteopathie und Chiropraktik kann besonders wirkungsvoll sein, da sie unterschiedliche Mechanismen der manuellen Therapie vereint. Während die Chiropraktik durch präzise Justierungen gezielt auf das Nervensystem und die Gelenkfunktion einwirkt, unterstützt die Osteopathie die Gesamtregulation des Körpers durch sanfte, tiefgehende Mobilisation. Dies ermöglicht eine ganzheitliche Behandlung, die sowohl strukturelle als auch funktionelle Aspekte berücksichtigt und dadurch nachhaltige Therapieerfolge begünstigt.



 

Achim Bullinger

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